Freitag, 14. September 2012

Impressionen: Seminarwoche "Traum und Bild" (26.8.-31.8.2012)


Die letzte Augustwoche verbrachte ich in Vorarlberg in der Propstei St. Gerold. Inmitten eines Kreises voll kraftvoller Frauen und unter dem Motto „Traum und Bild“ wurden die Prozesse der Seminaristinnen von Dr. Ute Karin Höllrigl und Mag. Sabine Riesenhuber begleitet.

Gleich nach Ankunft, am ersten Abend, wurde „Unter der Decke hervorgeträumt“. Im Zuge der Finissage von sibyllen.'s Ausstellung (22.6.-26.8.2012) konnten noch einmal alle Traumbilder und genähte Traumdecken im Klosterkeller der Propstei bewundert werden.

"Sibyllen mit einer ihrer Traumdecken"
In „Goldene Spur“ und „Ella“ (von Ute Höllrigl) kann der Individuationsprozess von sibyllen. anhand ihrer Träume und Bilder nachgelesen und so auch dem eigenen inneren Wissen der Seele nachgespürt werden.


Die restliche Woche durfte ich in tiefe Prozesse eintauchen und mich anhand eigener innerer Bilder mit meinem Unbewussten in Verbindung setzen. Aber auch die Prozesse der anderen Frauen haben Teile meiner selbst tief berührt und so bekam der Satz „Dein Prozess ist auch mein Prozess, ist der Prozess von uns allen und ist der Prozess von niemanden von uns“ (Sabine Riesenhuber) eine neue Bedeutung.  


Das Kloster mit seinen Räumlichkeiten hat viel Ruhe und eine Wendung nach innen ermöglicht und die Umgebung hat zu langen Spaziergängen und viel Kontakt mit der Natur eingeladen.







An einem Nachmittag, im Schatten dieses Apfelbaumes hat sich mein Herz geöffnet - für das Gute, das Glückliche, das Anzündende in meinem Leben...

aber auch für das Traurige, das Schwierige und das lange Verdrängte und Vergessene. 


Ich habe geträumt. Von Menschen, die unerwartet in ein Leben treten und einen niemals wieder loslassen werden. Von solchen, zu denen eine scheinbar willkürliche Verbindung besteht, ohne große Worte und Taten. Und von jenen, die man trotz noch so großer Anstrengung nicht auf ewig wird halten können und die man eines Tages für immer verlieren wird. Unter diesem Apfelbaum hat sich mein Herz geöffnet - für das Leben.


Von Beginn an spielte der Kreis als Symbol eine zentrale Rolle und schon am Morgen wurde innerhalb eines Kreises aus uns Frauen der Tag mit Dankbarkeit an etwas, wofür wir bisher noch nie dankbar waren, eingeleitet.



So hieß es bald „den quälenden in einen kreisenden Prozess wandeln“ (Ute Höllrigl) und den dunklen Seiten in uns zu einer Wandlung ins Licht zu verhelfen. Festigkeit können wir dann bekommen, wenn wir Annehmen und daraus wachsen und dies darf ein lebenslanger Prozess sein!

"And then I said to God, 'I'm really sorry, but this is the closest I could get to you today.'"(eat, pray, love)
Viele weise Worte habe ich in dieser Woche von Ute und Sabine hören und aufnehmen dürfen, habe sie niedergeschrieben und setzen lassen. Vieles sinkt noch immer langsam und schrittweise von meinem Kopf in mein Herz. Irgendwann werde ich dann hoffentlich einmal sagen können „Ach so ist das. Das war damals damit gemeint“.  

Am Ende dieser Woche bin ich dankbar dafür, eine Übende im Dienste meiner Entwicklung sein zu dürfen.
verfasst von: *lia

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