Donnerstag, 17. Januar 2013


FARBEN...


"Bunt ist meine Lieblingsfarbe" (Walter Gropius)



Die Farbe der Liebe

Wenn Liebe eine Farbe hätte,

wie würde sie wohl sein?
Sie wäre vielleicht rosarot,
vielleicht auch grau wie Stein.

Wenn Liebe eine Farbe hätte,
wär‘ sie vielleicht ein Blau
eventuell aus Sonnengelb,
kein Mensch weiß das genau.

Wenn Liebe eine Farbe wollte,
tät' sie der Menschheit kund:
Ich mal‘ mich an so wie ich bin
und strahle kunterbunt!
(Kurowski)

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Durch das heurige Jahr wird kalia jeden Monat der Bedeutung einer bestimmten Farbe nachgehen. Die Betrachtung wird im psychologischen, kulturellen, künstlerischen und religiösen Kontext vorgenommen. kalia versucht dabei einen Überblick über die Farbsymbolik und die Wirkungsweise von Farben vor allem für die Anwendung in der (mal)therapeutischen Praxis zu geben. 


Farbkreis nach Goethe


kalia beschäftigt sich zunächst mit den drei Primärfarben, Rot, Blau, Gelb, geht dann weiter zu den Sekundärfarben, Grün, Violett und Orange, macht einen Schwenk zu Braun, Gold und Silber und wird sich abschließend mit den beiden Farben an den Enden der Farbskala beschäftigen: Schwarz und Weiß.

Johannes Itten schreibt: „Farben sind Strahlungskräfte, Energien, die auf uns in positiver oder negativer Weise einwirken, ob wir uns dessen bewusst sind oder nicht“. Auf jeden von uns wirken Farben anders, und doch können sich Gemeinsamkeiten in der Erfahrung und Wirkungsweise mit einer bestimmten Farbe erkennen lassen. So ist zum Beispiel Rot die Farbe der Liebe, sie ist aber zweifelsohne auch die Farbe der Aggression. Der emotionale Ausdrucksgehalt in einer bestimmten Farbe ist meist auf die Farberfahrung in der Natur zurückzuführen. So könnten wir das Blut und das Feuer mit den starken Gefühlen der Aggression als auch der Liebe in Zusammenhang bringen.

Farbkreis nach Itten


Farben kommen in den mannigfaltigsten Nuancen, Schattierungen und Tönungen vor. Sie haben so immer ihren speziellen als auch individuellen Charakter. Ebenso individuell und unterschiedlich wirken sie auf das jeweilige Individuum.
Deshalb ist es im Rahmen einer Bildbesprechung auch so wichtig auf die persönliche Erfahrung des Beteiligten mit den wichtigsten Farben einzugehen. Hier kann nach den Assoziationen zu den Farben gefragt werden, welche einen sehr konkreten Hinweis nicht nur zur Farbenwahl geben können.
Das Farbempfinden geht aber auch zurück auf jahrhundertealte, gewissermaßen vererbte Überlieferungen. Und so kann es im Zuge einer Bildbesprechung auch hilfreich sein Hinweise zur Farbsymbolik aus früheren Zeiten einzubringen.

Farbsonne


Wir können uns aber auch auf die Suche nach den Archetypen in den Farben machen, um herauszufinden welcher Archetyp hinter einer jeweiligen Farbe steckt und welche Emotion von ihm ausgeht. So ist laut Riedel, bei jemand, der von der Farbe Violett (Mischfarbe aus Rot und Blau) ergriffen ist, der Archetyp des „Herm-Aphroditus“ wirksam. In jenem griechischen Gott vereinen sich Männliches und Weibliches zu einem ganzheitlichen Menschenbild.

Die große Mutter (Uwe Dietrich)


Farben geben also ein sehr breites Spektrum der Betrachtung. kalia versucht einen wesentlichen Ausschnitt dieses Spektrums zusammenzufassen und freut sich gleichzeitig auf jegliche aktive Ausweitung durch den Leser. 

Quellen: 
Riedel, Ingrid (1990): Farben - In Religion, Gesellschaft, Kunst und Psychotherapie. Kreuz Verlag
Bilder:

http://tsiaprakas.wix.com
http://www.color-buresch.at
http://newmedia.idv.edu/thema/farben_2/harmonie.htm
http://www.kunstnet.de/werk/129332-die-grosse-mutter
http://gedichte.xbib.de/Kurowski_gedicht_Die+Farbe+der+Liebe.htm

Mittwoch, 16. Januar 2013

With each breath you take you choose life.

Wir möchten euch ein neues Filmprojekt von Stefan Rainer und Sandra Felder vorstellen, bei dem auch Prof. Dr. Gerald Hüther mitgewirkt hat - BREATH.



Die Grundidee des Filmes beruht darauf, dass jeder Mensch gewisse Talente und Fähigkeiten mit in dieses Leben bringt und diese auch umsetzen sollte. Denn um es mit den Worten von Prof. Dr. Gerald Hüther auszudrücken:
„Jemand der sein Talent lebt und der das auch leben kann wofür er brennt, der ist immer erfolgreich … und dem gelingt auch vieles.“

Um diese These zu unterstreichen, werden verschiedene Persönlichkeiten aus unterschiedlichsten Lebensbereichen dargestellt, die genau das tun. 
Nämlich ihre Berufung mit Leib und Seele leben.


Die Premiere fand bereits Anfang Jänner statt, weiterer Vorführtermin am 25.1. 
Zudem kann der Film auf DVD bestellt werden.

Tennengau:
Volksschule Kuchl - Großer Turnsaal:
Fr. 25. Jänner 2013 - 20:00 Uhr

Die Vorführung beruht auf freiwilliger Spendenbasis, somit findet kein Kartenvorverkauf statt.

Freitag, 4. Januar 2013

** 2013 **

Kalia wünschen allen Künstlern ein glückliches, gesundes und kreatives neues Jahr!

Joseph Beuys - Auferstandener

Jeder Mensch ist ein Künstler

Lass dich fallen.
Lerne Schnecken zu beobachten.
Pflanze unmögliche Gärten.
Lade jemand Gefährlichen zum Tee ein.
Mache kleine Zeichen, die “Ja” sagen
und verteile sie überall in deinem Haus.
Werde ein Freund von Freiheit und Unsicherheit.
Freue dich auf Träume.
Weine bei Kinofilmen.
Schaukel so hoch du kannst mit einer Schaukel bei Mondlicht.
Pflege verschiedene Stimmungen.
Verweigere “verantwortlich” zu sein. Tu es aus Liebe.
Mach viele Nickerchen.
Gib Geld weiter. Tu es jetzt. Das Geld wird folgen.
Glaube an Zauberei.
Lache viel.
Bade im Mondlicht.
Träume wilde, phantasievolle Träume.
Zeichne auf die Wände.
Lies jeden Tag.
Stell dir vor, du wärst verzaubert.
Kichere mit Kindern.
Höre alten Leuten zu.
Öffne dich, tauche ein, sei frei.
Segne dich selbst.
Lass die Angst fallen.
Spiele mit allem.
Unterhalte das Kind in dir.
Du bist unschuldig.
Baue eine Burg aus Decken.
Werde nass.
Umarme Bäume.
Schreibe Liebesbriefe

Joseph Beuys


Quellen:
Bild: http://www.art49.com/art49/art49bremen.nsf/0/698B6F82B26ADC22C1257008003727B9?OpenDocument&lang=EN
Gedicht: http://goodnewstoday.de/gute_nachrichten/2011/01/27/jeder-mensch-ist-ein-kunstler/