Montag, 22. Oktober 2012

9 / NEUN. 10 / ZEHN.

Die Neun, ist sie doch die letzte einstellige Zahl, steht für den Übertritt in eine neue Ebene bzw. in einen höheren Bewusstseinszustand. Sie steht für das Sammeln, bevor der nächste Schritt zu etwas Neuem gesetzt werden kann. Der Zehn hingegen wird die Vollkommenheit und auch die göttliche Ordnung zugeschrieben.

9
Neun wird in vielen Sprachen mit "neu" verknüpft und die beiden Wörter haben gemeinsame Sprachwurzeln. Neun Monate im Bauch der Mutter bereiten uns auf diese Welt vor und vielleicht spielt die Neun in Einweihungsriten deshalb eine zentrale Rolle. Potenziert man die Drei (sie gilt als göttliche Zahl), so erhält man Neun, welche wiederum sehr wichtig in der Religion ist. 

"Das eigentliche Ziel der inneren Sammlung vor dem Schritt ins Neue ist die Selbsterkenntnis. Sie gibt dem Menschen das Gefühl von Stimmigkeit und lässt ihn, im Unterschied zur aufgesetzten Haltung eines Neunmalklugen, eindeutig sein und handeln" (Banzhaf 2006, 109).

Im Tarot zeigt die neunte Karte den Eremiten, der als alter Weiser sowohl Rückzug, als auch Abgeschiedenheit präsentiert, ohne dabei weltfremd und menschenscheu zu agieren. 


"Eremit"

Der Eremit bleibt sich selbst, so wie auch die Neun, immer treu. Egal mit welcher Zahl man die Neun multipliziert, die Quersumme ergibt 9. 

In der Windrose symbolisiert die Neun die Sammlung im Zentrum und den Rückzug. Die Windrose zeigt jeweils vier Haupt- und vier Zwischenrichtungen an, aus der Mitte heraus (dort wo die Neun beheimatet ist) erfolgt die Orientierung. 


"Windrose"

10
Zehn Finger an unseren Händen. Daneben gilt die Zehn auch beim Rechnen und Zählen als zentral. Im Sinne der göttlichen Ordnung findet man zehn Gebote, die für Christen und Juden gleichermaßen gelten. Bei den Buddhisten sind fünf Gebote für Laien und fünf für Mönche bestimmt. 

Der Zehn kommt aber auch in der jüdischen Geheimlehre, der Kabbala, große Bedeutung zu. Der Sefirotbaum weist zehn Energiezentren auf, welche als Sinnbild der gesamten Schöpfung angesehen werden können.


"Sefirotbaum"

Die Zehn verkörpert des weiteren die Summe der vier Elemente und somit die Schöpfung und sie bildet die Summe der ersten vier Grundzahlen (1+2+3+4). Dies zeigt sich auch in der Punktepyramide der Pythagoräer, welches Tetraktys genannt ist.


"Tetraktys"

"Tatsächlich hat dieses Symbol genau das, was nach alter Überzeugung die Qualität des Heiligen ausmacht: Es ist mehr als die Summe seiner Bestandheile; denn die zehn Punkte, aus denen diese Figur besteht, formen gleichzeitig ein göttliches Dreieck" (ebd., 114). 


verfasst von: *lia


Quellen:
Vgl. Banzhaf, H. (2006): Symbolik und Bedeutung der Zahlen. Arkana: München, S 105-115.
Bild Eremit: http://www.inne-sein.de/Seiten/EremitGross.htm
Bild Windrose: http://nordsee-oase.de/private/Windrose.jpg
Bild Sefirotbaum: http://people.ucalgary.ca/~elsegal/J_Transp/J11_MedievalJud.html
Bild Tetraktys: http://www.stars-n-dice.com/tetraktys.html

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