Advent, Advent...
Heute begleitet uns die "vollkommene Zahl" durch den Tag und das gleich 3x. Immerhin ist heute der 12.12.12.
Ebenso wie die 7 (3+4) ist auch die 12 (3x4) eine Idealzahl, welche sich aus der göttlichen Drei und der irdischen Vier zusammensetzt. Sie ist in den Monaten des Jahres vertreten aber auch in den zwölf Stunden von Tag, sowie von Nacht. In den 24 Tagen bis Weihnachten zeigt sie sich verdoppelt als heilige Zahl und ebenso in den zwölf Raunächten, die am 25. Dezember beginnen.
Nicht nur im Zeitlichen, sondern auch mengenmäßig steht die Zahl 12 für das Ganze. Besonders in Märchen und Mythen wird die Zwölf als die Rundungszahl schlechthin angesehen, beispielsweise die zwölf guten Feen, die 12 Brüder oder in den Nibelungen:
"In den Nibelungen zieht Siegfried mit zwölf Gefährten nach Worms, um dort um Kriemhild zu werben, und segelt später in zwölf Tagen und zwölf Nächten nach Island zum Wettkampf mit Brünhilde. Von dieser kräftigen Walküre heißt es, dass sie einen Stein, 'den zwölf Männer mühlich trügen', zwölf Klafter weit werfen konnte" (Banzhaf 2006, 124).
In der Geometrie kennt man das Dodekaeder (Zwölfflächner), welches wiederum aus zwölf Fünfecken besteht. Spannend hierbei ist, dass die Fünf im Fünfstern, der mit seiner Spitze nach unten zeigt, mit der sündigen Natur des Menschen korrespondiert, während der Fünfstern mit seiner Spitze nach oben dem Streben nach Höherem entspricht. Der Kombination aus Fünf und Zwölf liegt im Dodekaeder somit eine tiefe Symbolik zugrunde. Der Mensch (5) wird mit dem göttlichen Raum (12) verbunden.
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Salvador Dalis letztes Abendmahl |
Die Zwölf zeigt sich aber auch in den zwölf Tierkreiszeichen, den zwölf Aposteln, den zwölf Stämmen Israels oder den zwölf Olympiern.
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Tierkreiszeichen nach Zodiak |
Da sich mit der Zwölf symbolisch der Kreis schließt, steht die Zahl auch für das erreichte Ziel. Solange dieses Ziel jedoch noch nicht erreicht ist, besagt das Zyklusende, dass ein neuer Zyklus mit Eins beginnen muss, andernfalls schlägt es 13. Für diesen Übergang ist ein Opfer notwendig. Dafür steht auch die Zwölf im Tarot, die Zahl des Gehängten. Im Tarot steht die Zahl für einen Stillstand in einem Bewegungsablauf, in dem ein Opfer gebracht werden muss, um einen neuen Zyklus beginnen zu können. Solange die 1 und die 2 sich nicht zur 3 vereinigen, kann nichts Neues entstehen und man pendelt endlos zwischen den beiden Polaritäten hin und her, was als quälendes Dilemma erlebt werden kann, weil nicht nach einer Lösung in Form von etwas Drittem gesucht wird. Dieses Dritte lässt sich nur durch das Hindurchgehen eines Konflikts finden und lässt uns dann in die Tiefe wachsen und auf unserem Individuationsweg fortschreiten.
Quellen:
Banzhaf, Hajo (2006): Symbolik und Bedeutung der Zahlen. Arkana: München, 123-131.
Bild Dali: http://www.easyart.de/poster/Salvador-Dali/Das-letzte-Abendmahl-160498.html
Bild Tierkreiszeichen: http://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Datei:ZodiacCC_-_Degrees_Dates_Names_Move_DE.svg&filetimestamp=20101002140425
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