Montag, 24. September 2012


Ich lebe mein Leben in wachsenden Ringen...



Kürzlich malte ich ein Bild, obwohl ich gar nicht so recht Lust dazu hatte. Doch dann verwandelte sich diese Unlust und die kreisenden Bewegungen führten mich in einen entspannten und verbindenden inneren Prozess. Und plötzlich berührten mich ganz sanft folgende Zeilen Rilkes : 


Ich lebe mein Leben in wachsenden Ringen, 

die sich über die Dinge ziehn.

Ich werde den letzten vielleicht nicht vollbringen,

aber versuchen will ich ihn. 


Ich kreise um Gott, 
um den uralten Turm,

und ich kreise jahrtausendelang;


und ich weiß noch nicht: 
bin ich ein Falke, 
ein Sturm
oder ein großer Gesang. 

aus: Das Buch vom mönchischen Leben von Rainer Maria Rilke 
                                                                                                                          verfasst von: ka*

Freitag, 14. September 2012

Impressionen: Seminarwoche "Traum und Bild" (26.8.-31.8.2012)


Die letzte Augustwoche verbrachte ich in Vorarlberg in der Propstei St. Gerold. Inmitten eines Kreises voll kraftvoller Frauen und unter dem Motto „Traum und Bild“ wurden die Prozesse der Seminaristinnen von Dr. Ute Karin Höllrigl und Mag. Sabine Riesenhuber begleitet.

Gleich nach Ankunft, am ersten Abend, wurde „Unter der Decke hervorgeträumt“. Im Zuge der Finissage von sibyllen.'s Ausstellung (22.6.-26.8.2012) konnten noch einmal alle Traumbilder und genähte Traumdecken im Klosterkeller der Propstei bewundert werden.

"Sibyllen mit einer ihrer Traumdecken"
In „Goldene Spur“ und „Ella“ (von Ute Höllrigl) kann der Individuationsprozess von sibyllen. anhand ihrer Träume und Bilder nachgelesen und so auch dem eigenen inneren Wissen der Seele nachgespürt werden.


Die restliche Woche durfte ich in tiefe Prozesse eintauchen und mich anhand eigener innerer Bilder mit meinem Unbewussten in Verbindung setzen. Aber auch die Prozesse der anderen Frauen haben Teile meiner selbst tief berührt und so bekam der Satz „Dein Prozess ist auch mein Prozess, ist der Prozess von uns allen und ist der Prozess von niemanden von uns“ (Sabine Riesenhuber) eine neue Bedeutung.  


Das Kloster mit seinen Räumlichkeiten hat viel Ruhe und eine Wendung nach innen ermöglicht und die Umgebung hat zu langen Spaziergängen und viel Kontakt mit der Natur eingeladen.







An einem Nachmittag, im Schatten dieses Apfelbaumes hat sich mein Herz geöffnet - für das Gute, das Glückliche, das Anzündende in meinem Leben...

Sonntag, 9. September 2012




Malen als Kommunikationsmittel mit dem Unbewussten





Das Malen kann als eine Art Kommunikation mit den unbewussten Aspekten in uns gesehen werden. Es unterstützt uns, unser Bewusstsein zu erweitern, indem es den unbewussten Anteilen in Form von gemalten Bildern Ausdruck verleiht. Dabei ist es nicht immer von Wichtigkeit was entsteht, vielmehr geht es primär um den Prozess, um das Tun und das damit einhergehende Erleben und Empfinden. Das Malen hilft mit sich selbst zu experimentieren und seiner Intuition – ganz ohne Bewertung – freien Lauf zu lassen. Der freie Lauf, auch bildlich als Fluss zu verstehen und das damit einhergehende Loslassen öffnen dem Malenden das Tor zum Unbewussten.

Carl Gustav Jung hat das Malen aus dem Unbewussten geprägt. Nicht nur er selbst, auch viele seiner Patienten haben durch das Malen einen Zugang zu ihrem nicht gelebten unbewusstem Potential erhalten. Für Jung war es stets wichtig der Symbolik der Bilder durch Bildbesprechung mit dem Analysanden auf die Spur zu kommen und ihm so den Zugang zu seiner unbewussten Seite zu ermöglichen, diese bewusst zu machen und in der Folge ins Leben, also ins Bewusstsein zu integrieren. Diesen Brückenschlag zwischen bewussten und unbewussten Inhalten bezeichnet Jung auch als „transzendente Funktion“. „Sie heißt transzendent, weil sie den Übergang von einer Einstellung in eine andere organisch ermöglicht...Durch die konstruktive Behandlung des Unbewussten, das heißt durch die Frage nach Sinn und Zweck, wird das Fundament gelegt für die Einsicht in jenen Prozess, den ich als transzendente Funktion bezeichne.“

Um Bilder aus dem Unbewussten geht es auch bei Arno Stern. Er entwickelte eine Malmethode, die als Ausdrucksmalen bekannt ist. Es geht dabei um ein unbeschwertes und lustvolles Spiel mit Farben am geschützten „Malort“. An diesem Malort wird jedoch im Unterschied zu Jung, weder betrachtet noch gewertet oder gedeutet. Der Malort fungiert vielmehr als Traumland, um den inneren Bildern im Außen zum Ausdruck zu verhelfen. Ein Spiel, „das den Menschen von hemmenden Vorurteilen und eingeprägten Begriffen befreit und zu einem natürlichen Wiederfinden mit sich selbst führt“. Gemalt wird mit Gouachefarben und im Stehen, um den gesamten Körper ins malende Spiel miteinzubeziehen. Die Rolle des Begleitens ist dabei eine wachsame und dienende. Der oder die MalbegleiterIn ist verantwortlich für eine vorstellungs- und vorurteilsfreie Atmosphäre am Malort.


verfasst von: ka*
Quellen:
C. G. Jung GW 8, § 131-195

Dienstag, 4. September 2012

 Selbsterfahrungsseminar - Kreative Prozessarbeit 

Wir möchten euch auf eine prozessorientierte Seminarreihe mit Sabine Riesenhuber und Manfred Schirmack in Graz aufmerksam machen.




Freitag, 24. August 2012

8 / ACHT.

Schmetterling "Goldene Acht"

Die Acht gilt als Zahl des Gleichgewichts, der Erneuerung und der Gerechtigkeit. Sie symbolisiert einen Neuanfang auf höherer Ebene, und steht für die Glückszahl schlechthin. Ebenso wird sie als Zahl der kosmischen Ordnung angesehen und gilt wie die Vier als strukturierende Zahl des Mandalas, da sie Symmetrie und vollendete Ordnung veranschaulicht. (Vgl. Banzhaf 2006, 93ff; Riedel 2005, 182f)



Wie der achte Tag die neue Woche eröffnet, kehrt mit der Oktave, dem achten Ton, die Tonleiter zu ihrem Beginn zurück. So versinnbildlicht die Acht den Neuanfang auf einer höheren Ebene. Sie ist die Schwelle, das Bindeglied, die Mittlerin zu einer höheren, größeren, besseren Sphäre oder Welt“ (Banzhaf 2006, 93).

Die Acht bildet des weiteren die Mittellinie zwischen Viereck und Kreis, so auch in vielen Kirchen, in denen sich über dem irdischen Quadrat ein Achteck emporhebt, über dem sich dann die Kuppel wölbt, welche den Himmel symbolisiert (vgl. ebd.).

Der Zahlenwert 888 steht im Griechischen für Christus selbst, weswegen der Acht im Christentum solch große Bedeutung zukommt. Die Acht findet sich in diesem Zusammenhang auch beim Sakrament der Taufe – viele Taufbecken sind achteckig. In Israel wird der Weg des Menschen von der Erde ins Paradies durch eine achteckige Kuppel in der Seligpreisungskirche symbolisiert. (Vgl. ebd., 94f)


In der Antike musste die Seele auf ihrem Weg zur Erlösung durch die sieben Himmel von den sieben Planeten wandern, um die Wohnstätte der Götter – die achte Sphäre – zu erreichen (vgl. ebd., 98).

In der liegenden Acht, der Lemniskate, wird die Verbindung der zwei ...


Montag, 20. August 2012

Selbsterfahrung „Musikmeditation und Bild“

Wir möchten euch im folgenden Beitrag die Möglichkeit geben, anhand einer Musikmeditation eine Übung zur Selbsterfahrung zu machen. Die Meditation ist zwar von Bildern begleitet, wir würden euch aber empfehlen, die Augen zu schließen, um die Konzentration völlig auf die Musik zu richten und so den inneren Bildern freien Raum zu lassen. Macht euch ein Blatt Papier und Farben für später parat. Sucht euch einen bequemen Ort, an dem ihr für die nächsten 10 Minuten ungestört seid. Die Musik spielt am besten in erhöhter Lautstärke ab, damit ihr euch völlig mit ihr verbinden könnt. 

Macht es euch nun in einer entspannten Sitzhaltung (im Liegen ist die Gefahr des Einschlafens zu groß) bequem und schließt die Augen. Lasst die Musikmeditation auf euch wirken und spürt nach, wo in eurem Körper die Musik euch berührt? Welche inneren Bilder entstehen? Welche Gefühle und Gedanken begleiten euch während der Mediation? 
Im Anschluss versucht das Erlebte auf Papier zu bringen. Wir freuen uns auf Bilder und regen Austausch auf "kalia". 





Fotos: *ka
verfasst von: *ka

Samstag, 18. August 2012

Shiatsu im Park.


...Berührung ist immer gegenseitig. Wenn wir berühren, werden wir zugleich selbst berührt...



Ein Erlebnis der besonderen Art durften „Kalia“ im Juli an einem wunderschönen Sommermorgen im Wiener Burggarten zwischen Palmenhaus und Nationalbibliothek erleben, nämlich:  eine Schnupper-Shiatsubehandlung unter freiem Himmel bei Gaby und Isabell.   


Durch sanften Druck mit Hand, Knie und Ellenbogen führten Gaby und Isabell uns in eine Tiefenentspannung und brachten unsere Lebensenergie/Qi wieder mehr in Fluss. 






Wir ließen uns an diesem Tag von der ganzheitlichen Körperarbeit überzeugen.




Aufmerksam wurden wir durch "Die StadtSpionin", welche wöchentlich in ihrem Newsletter über diverse kreative Stadttipps informiert. Einfach mal reinschauen! Der Sommer ist noch nicht vorbei und Gaby und Isabell sind sicherlich bald wieder bei „Shiatsu im Park“ im Burggarten anzutreffen. 

...besides: neben dem Shiatsu findet frau auch selbst gemachten Glasperlenschmuck und Seife bei Gaby (www.tezarek.at)!

DON'T MISS: !!! nächstes "Shiatsu im Park" am 3. September 2012 bei Gaby und Isabell im Burggarten von 10h30 bis 18h bei Schönwetter !!!
                                                                   verfasst von: kalia

Dienstag, 14. August 2012


gelb
ein Strahlen
warm und sanft
ich schließe es ein
ewiglich.


Model: Nelly Gschwandtner
Foto & Elfchen: *lia

Samstag, 11. August 2012

hurray...kalia stellt sich vor!


1) "ka" wie ...? 
Chaos kann Katastrophe sein, kann aber auch Kanal für Kreativität sein.

2) Was verbindest du mit ersten Silben? 
Äußerst hilfreich als Eselsbrücken, können tonangebend in der Dichtung sein.

3) Welches Adjektiv trifft dein Leben im Rückblick am besten? 
Nur eines… puuh das schaff ich nicht! ;) aufregend (sowohl im positivem als auch negativem Sinn), neugierig, schnell, ungeduldig

4) Welches Adjektiv soll zukünftig dein Leben beschreiben und warum? 
Langsamkeit und Geduld, um sich im inneren als auch äußeren Raum genügend lang aufhalten zu können und um beide zu verbinden.

5) Was verbindest du mit Träumen oder aktiven Imaginationen? und wenn du dich für eines entscheiden müsstest, was würdest du wählen?
Bereitschaft hinzuschauen, spielerisches Herangehen, Offenheit, innere Bühne, Perspektivenwechsel, der Raum um Wege zu eröffnen und sie auszuprobieren. Zum Glück MUSS ich mich NICHT entscheiden! Das ist nämlich unmöglich!

6) Was hat die Welt von dir noch nicht gesehen? 
Sehr vieles! Da ist noch einiges möglich! 

7) Wärst du ein Tier, auf wievielen Beinen würdest du dich fortbewegen und wo wäre dein Lebensraum? 
Das wechselt: mal eine Kuh auf der Weide, mal ein Paradiesvögel in den Lüften.

8) Mein ständiger Begleiter ist ...? 
mein Alter Ego, oder mein inneres Kind ...

9) Stell dir vor, du bist die Prinzessin im Märchen "Der Froschkönig". Welche Verwandlung vollzieht der Frosch in deiner eigenen Version?
Spontan kommt mir eine goldene Kugel als Symbol für mein Selbst.


10) Welcher Duft gehört zu deiner Kindheit und welche Emotionen verbindest du damit? 
z.B. der Duft von reifen Erbsen… hatte ihn kürzlich erst wieder in der Nase, es war wunderbar. Er erinnert mich an ein einfaches, aber schönes Leben am Land.

11) Was sind die ersten 3 Punkte auf deiner to-do-Liste für die nächsten 10 Jahre?
1. immer mehr mein wahres Wesen leben
2. Unwichtiges nicht so wichtig nehmen
3. lieben, lieben und nochmals lieben…

12) Was war das Idol deiner Jugend und was genau hat dich an ihm/ihr so fasziniert?
Puuh, ich glaub mein erstes und vielleicht auch einziges Idol meiner Jugendzeit war die Sängerin Nena. Ich mochte ihre ausgeflippte, unangepasste Art sowie ihre berührende Art zu singen. 

13) Wobei erfährst du totale Erfüllung?
Wenn ich mit mir selbst eins bin, dann kann mich alles was ich mache erfüllen; sogar der Abwasch! 

14) Wenn du eine Gedankenspur hinterlassen möchtest, welcher Satz steht über deinem Leben?
Eine Suchende auf dem Weg die zu werden, die sie eigentlich ist!

15) Welche Erwartungen hast du, wenn du eine Babuschka öffnest?
Dass die letzte Babuschka so winzig ist, dass sie eigentlich nicht mehr teilbar ist, so wie ich eine in meiner Kindheit besaß. 

*ka interviewt von Julia


1) "lia" … was macht das mit dir?
lia drückt für mich etwas Weiches und Zartes aus. Es kommen mir aber auch Lianen in den Sinn, eine Dschungelwelt voll grüner Pflanzen und bunter Lebewesen.

2) ...im Gegensatz zu "ail" – was löst das in dir aus?
ail klingt nach einer fremden Sprache und weckt Interesse.

3) Was wäre "lia" ohne "ka"?
Kurz und bündig: Julia

4) In welchem Spannungsfeld lebst du derzeit und wie lässt es sich vereinen - in drei Wörtern?
Facettenreichtum - Staunen – Innehalten.

5) Geh zurück in deine Kindheit, was wolltest du werden? Dann sieh dich als Jugendliche im Übergang zum Erwachsenwerden, was war da dein größter Traum und dann versuche im Jetzt herauszufinden, was dir als wichtigster Lebenswunsch kommt?
Als kleines Mädchen sah ich mich auf einem Pferdehof oder als Friseurin, beides ist es nicht geworden. Später hat mich dann die Beschäftigung mit Fotografie und Grafik in ihren Bann gezogen. Für beides kann ich mich immer noch begeistern, auch wenn ich keine Vollzeit-Grafikerin mehr bin. Aktuell befasse ich mich viel mit psychologischen Themen aber auch mit Kunst, Symbolen und Träumen.
Mein Lebenswunsch? Ich halte es wie C.G. Jung: "Werde die, die du bist".

6) Selbstverwirklichung … was fällt dir zu diesem Stichwort ein?
Nur darum geht es letzten Endes.

7) gesund - neurotisch - psychotisch? Was machen diese Wörter mit dir?
Ich frage mich, was ist gesund? Die Übergänge sind oft fließend und Grenzen verschwimmen. Irren ist menschlich. Das nehme ich auch in meiner praktischen Arbeit auf der Kinder- und Jugendpsychiatrie so wahr.

8) Welche innere Figur möchte im Moment besonders viel Aufmerksamkeit?
Das innere Kind – mit seiner Lebendigkeit, seinem Enthusiasmus und seiner Neugier.

9) Welches ist dein Lieblingsmärchen und warum?
"Seehundfell - Seelenhaut". Es ist ein Märchen über das Meer, die Seele und die Liebe. Es geht aber auch um (Um)wege von Frauen auf der Suche nach ihrer inneren Kraft.

10) Hattest du schon mal ein synchronistisches Erlebnis?
Das kommt durchaus öfters vor aber es überrascht mich nur selten.

11) Wenn du dir vorstellst deine Finger gleiten über einen weiblichen Marmorrücken, was fühlst, empfindest, denkst du, bzw. welche Bilder drängen sich auf?
Was hat sie zu Stein werden lassen? oder: Wer hat diesem Stein Leben eingehaucht?

12) Mit welcher Methode oder welchem Material drückst du dich am liebsten aus?
Ich mag es mit Gips oder Ton zu experimentieren oder den Staub von Pastellkreiden mit den Fingern zu verwischen. Neu entdecke ich gerade wieder die Wolle - es ist ein so altbekanntes und vielseitiges Material.

14) Was macht es mit dir, wenn du durch eine "Linse" schaust?
Alles kommt mir kleiner vor, überschaubarer. Und so, als ob ich es für immer festhalten könnte.

*lia interviewt von Katrin.

Donnerstag, 9. August 2012

der kreativste Geigenspieler Budapests...


Mein Urlaub hat mich unter anderem in die wunderschöne und äußerst romantische ungarische Hauptstadt Budapest geführt. Hier bin ich dem wohl kreativsten Geigenspieler der Stadt begegnet. Schau genau! ;-)


verfasst von: ka*